Deutsch-Brasilianischer Abend in Laufersweiler
Der Verein „Akkordeonorchester und Musikfreunde Hunsrück e.V.“ hatte die brasilianische Tanzgruppe „Cia Cultural Aquarela“ zu Gast. Einer der Höhepunkte des viertägigen Aufenthaltes im Hunsrück, der von Erika und Freimut Stephan bestens organisiert und begleitet wurde, war ein deutsch-brasilianischer Heimatabend in der Bürgerhalle in Laufersweiler.
Zuvor hatte schon ein ausführliches Programm stattgefunden, das den Gästen die Umgebung mit Ausflügen an Rhein, Mosel und Nahe näher brachte. Natürlich durften auch hier tägliche Tanzvorführungen nicht fehlen.
Die Bürgerhalle war voll besetzt als Ortsbürgermeister Rudi Schneider die Gäste aus dem Gebiet Rio Grande do Sul, wo viele Brasilianer Hunsrücker Wurzeln haben, herzlich
willkommen hieß. Schneider dankte dem Ehepaar Stephan für die wichtige kulturelle Arbeit, die seit Jahren geleistet werde. Dank richtete er auch an alle Gastfamilien und an die vielen Helfer, welche
die Veranstaltung erst ermöglicht hatten. Als Erinnerung an den Aufenthalt im Hunsrück überreichte er an die Leiterin der Tanzgruppe, Glaci Kunzler Dickel, einen Wappenteller und eine Ortschronik von
Laufersweiler.
Auch Gäste aus Frankreich konnte Schneider begrüßen, die Laufersweiler international erlebten.
Danach wurde es feierlich, die deutsche und brasilianische Nationalhymne sowie die Hymne von Rio Grande do Sul wurden gesungen, viele Gäste erhoben sich spontan von ihren Plätzen. Danach ging es munter weiter mit alten Volksweisen, die auch den Gästen aus Brasilien bekannt sind und gemeinsam vom Singkreis Senioren Laufersweiler, der Mundharmonikagruppe sowie der Gesangsgruppe Hirschbachlerchen vom Akkordeonorchester und Musikfreunde Hunsrück, alle unter der Leitung von Erika Stephan, gemeinsam fröhlich gesungen wurden.
Als Dank für einen guten Tag und als Erinnerung an das Abendläuten interpretierten die Geschwister Rech in portugiesischer Sprache andächtig das Angelusgebet.
Danach eroberten die brasilianischen Tänzerinnen und Tänzer mit viel Temperament die Bühne. Auf sie hatten die Gäste mit Spannung gewartet, entsprechend leidenschaftlich wurden sie begrüßt und ihre Auftritte mit viel Applaus gefeiert. Schließlich handelte es sich bei den tänzerischen Interpretationen nicht um „verstaubte“ Folklore, sondern die Tänzer repräsentierten eine junge Generation, die modern und cool ihre Freude am Tanz aber auch an Traditionen, selbstbewusst zum Ausdruck brachten. Ob Gaucho-Tanz, dem kriegerischen „Xaxado“, dem bekanntesten Tanz des brasilianischen Nordens „Carimbo“, dem erotischen „Lundu“, dem „Forro“, dem lustigen „Frevo“ und dem wunderschönen „Samba“, die Tänzer beherrschten als Stile meisterlich und wussten die vielen Zuschauer zu begeistern.
Durch die Tänze sollen die unterschiedlichen regionalen Kulturen, die die nationale Identität mitgestalten, dargestellt werden. Brasilien hat nicht nur den Samba, sondern von Menschen, die in dieses Land kamen, viele kulturelle Inspirationen, die beim Heimatabend alle tänzerisch umgesetzt wurden.
Die Gäste bedankten sich mit Riesenapplaus für die gelungenen Tanzdarbietungen der sympathischen, jungen Brasilianer, die die Herzen aller Zuschauer im Sturm eroberten. Ihr Können wird die Tanzgruppe im Rahmen des Deutschlandbesuches auch beim internationalen Tanzfestival in Laggenbeck bei Osnabrück unter Beweis stellen und sicher auch dort die Zuschauer begeistern. Zum Ausklang des gelungenen Abends sangen die „Hirschbachlerchen“ bekannte und beliebte Lieder.
Bilder und Text: Gisele Wagner
1. Reihe von links:
Simone Golembusch
Cäcilie Fieweger
Kerstin Röhrig
Sylvia Stieffenhofer
Natascha Pick
Mario Golembusch
Tina Carl
Sabine Priester
2.) Reihe
Ulla Wirth
Edith Gehl-Wolf
Alexandra Barzen
Tanja Wiedemann
Martina Vankorb
Melanie Stieffenhofer
3.) Reihe
Krimhild Stumm
Thorsten Heck
Irene Schmidt
Tanja Georg
Thomas Stephan
Zuschauer :
Karin Kirberg
Frau Kirberg
Freimut Stephan
Dirigentin:
Erika Stephan